Der Staatsanwalt – Glückskinder
"Diesmal ermitteln Staatsanwalt Bernd Reuther und sein Sohn, Kriminalhauptkommissar Thomas
Reuther, im Milieu von Wiesbadener Oberschicht-Teenagern, im Milieu von wohlstandsverwahrlosten Jugendlichen. Der 20-jährige Bastian Tressen, Sohn des Chefarztes Claudius Tressen und Anführer einer Jugend-Clique,
wird von Staatsanwalt Reuther angeklagt, das Cliquenmitglied Lukas Benthaler absichtlich mit dem Auto überfahren und getötet zu haben. Obwohl alles für die Schuld spricht, gelingt es dem prominenten Anwalt Dr.
Arthur Conradsen, einen Freispruch zu erwirken. Ein handfester Konflikt zwischen Vater und Sohn Reuther bricht aus, denn Bernd beschuldigt Thomas, der den Mordfall bearbeitet hat, mit Recht, einen gravierenden
Ermittlungsfehler gemacht zu haben. Thomas will den Richterspruch auf keinen Fall hinnehmen und alles tun, um Bastian doch noch hinter Schloss und Riegel zu bringen. Dann geschieht ein zweiter Mord an einem Mitglied
der Gruppe, der bald ins Zentrum der Ermittlungen rückt..." (Pressetext Odeon Film)
Der Staatsanwalt – Glückskinder, D 2006
R: Peter F. Bringmann, Buch: Sönke Lars Neuwöhner
Kamera: Michael Faust, Producer: Wolfgang Wysocki, Anette Kaufmann, Produzent: Hans-Joachim Mendig, Produktion: Odeon TV, Redaktion (ZDF): Günther van
Endert
Darsteller: Rainer Hunold, Marcus Mittermeier, Fiona Coors, Christoph Waltz, Oliver Stritzel, Leslie Malton, Andreas Windhuis, Tobias Schenke u.a.
Ausstrahlungsdatum: 15.01.2007, 20.15,
ZDF
Pressestimmen:
"Sönke Lars Neuwöhner (Buch) und Peter F. Bringmann (Regie) gelang mit "Der Staatsanwalt – Glückskinder" ein eindringlicher Film über die
Wohlstandsverwahrlosung, der Krimi und Charakterstudie zugleich ist." (Berliner Morgenpost)
"Die äußeren Geschehnisse lassen den Zusammenhalt der Clique bröckeln. Die seelischen und
moralischen Verrohungen ihrer Mitglieder spiegeln die Verhaltensweisen der Eltern wider, die nur an Erfolg, an Einfluss und Reichtum ausgerichtet sind. Die Botschaft des Films: Bei solch gefühlskalter Sozialierung
ist der Untergang schon unaufhaltsam vorprogrammiert. Ist das nicht etwas zu dick aufgetragen? Am Ende dann doch nicht. Denn der Konflikt zwischen Vater und Sohn, zwischen Staatsanwalt und Kommissar vollzieht sich
in Mustern, die denen der spätpubertären Schickeria gar nicht so unähnlich sind – eine psychologisch durchaus kluge Volte des Drehbuchs." (Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Es
sind verstörende Bilder, mit denen der Film beginnt. Das ist durchaus überraschend, denn von einem wie Rainer Hunold erwartet das Publikum die gemütliche Ermittlungstour… Auch als Staatsanwalt tappt Hunold
eher gemütlich durch den Fall, aber um den geht es Autor Sönke Lars Neuwöhner gar nicht. Ihm geht um das Problem, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen. Und umgekehrt. Dieses Thema dekliniert der Film auf
unterschiedlichen Ebenen. Nicht nur bie den Crash-Kids, die vor nichts zurückschrecken und denen alles egal ist, sondern auch in der gutbürgerlichen Variante zwischen dem Staatsanwalt und seinem Sohn, der als
Kommissar die Ermittlungen leitet." (Björn Wirth, Berliner Zeitung)
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