Der falsche Tod
ZDF, 16.04.2007, 20.15 Uhr
Anneke Kim Sarnau stellt die junge Hamburger Ärztin Dr. Jenny Fehse dar, die ihren Vater Hinrich Fehse, Friedrich von Thun, in dessen Landpraxis
vorübergehend vertritt. Als der alte Bauer Ziemann unter merkwürdigen Umständen plötzlich verstirbt, stellt Jenny den Totenschein auf "Todessache ungeklärt" aus. Sie löst damit vom Vater ungebetene
Nachforschungen der Polizei aus. Der Druck auf die junge Ärztin wächst. Soll hier etwas vertuscht werden? Jenny kommt dahinter, dass ihr Vater wohl "aktive Sterbehilfe" geleistet hat. Plötzlich erscheint
auch der länger zurückliegende Tod ihrer Mutter in einem ganz anderen Licht ... Der ZDF-Fernsehfilm beleuchtet das brisante Thema Sterbehilfe von mehreren Seiten, verpackt in einem "leisen" Krimi. Er zeigt
die Sichtweise der alten Patienten und deren Angehörigen, aber auch die gesellschaftliche und moralische Verantwortung von Ärzten. (ZDF-Pressetxt)
Der falsche Tod, D 2006
R: Martin Eigler, Buch: Sönke Lars Neuwöhner, Martin Eigler
Kamera: Christoph Chassée, Produzent: Christian Rohde, Produktion: Teamworx, Redaktion (ZDF): Martin R. Neumann
Darsteller: Anneke Kim Sarnau,
Friedrich von Thun, Eleonore Weisgerber, Roeland Wiesnekker, Mina Tander, Hanns Zischler u.a.
Pressestimmen:
"Hier ist ein stiller, ernster Film gelungen, ein Film, der sich um sein Thema
gewissenhaft bemüht und es gekonnt in familiäre Konflikte übersetzt. Dennoch erzielt die Geschichte ihre stärksten Effekte in Augenblicken, die nicht unmittelbar an dieses Thema gebunden sind. Wenn Jenny ihrem Vater
vorwirft, sich nach dem Tod ihrer Mutter nicht genügend um sie gekümmert zu haben, wenn sie zugibt, sich den Tod der Mutter sogar gewünscht zu haben, weil sie hoffte, selbst einmal im Mittelpunkt zu stehen, dann
erreichen sowohl das Buch, die SChauspielkunst und die Regie den Gipfel ihrer Kunst." (Torsten Körner, epd-Medien)
"Buch und Regie erzählen eine zutiefst berührende Vater-Tochter-Geschichte
vor dem Hintergrund der Sterbehilfedebatte, behutsam inszeniert und mit stimmigen Dialogen… Ein kleines Fernseh-Juwel. 'Der falsche Tod' zählt zweifelsohne zu den besten deutschen Fernsehfilmen des
Jahres 2007, schon jetzt." (Thilo Wydra, Der Tagesspiegel)
"Letztlich dreht sich der Film also weniger um den Umgang mit dem Todeswunsch eines Sterbenskranken als darum, wie frei so ein
letzter Wille denn überhaupt sein kann. Möchte jemand unbedingt sterben, weil er sein Leben nicht mehr aushält? Oder weil er merkt, dass die anderen ihn nicht mehr aushalten und aushalten wollen und können? Will er
den Kindern nicht länger zur Last fallen? Oder reicht das Geld nicht mehr, um eine anständige Pflege zu bezahlen?" (André Mielke, Die Welt)
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