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Solo für Schwarz – Tod im See

„Ein junges Mädchen wird tot im Schilf an einem Seeufer gefunden. Es ist die Tochter von Hannahs neuem Bekannten Karl Hörster, der erst vor kurzem seine Frau verloren hat. Bei den Ermittlungen der Schweriner Polizei gerät der Psychiater immer mehr unter Druck. Sind seine Frauengeschichten schuld am Tod von Frau und Tochter? Spielt seine parteikonforme Vergangenheit in der DDR eine Rolle? Hannah will Hörster helfen, doch da taucht ein Ex-Freund aus ihrer Studienzeit auf und behindert eifersüchtig die Ermittlungen.“ (ZDF-Pressemitteilung)

Solo für Schwarz – Tod im See, D 2005

R: Martin Eigler, B: Sven Poser & Martin Eigler

D: Barbara Rudnik, Harald Schrott, Burghart Klaußner, Meral Perin, Bernhard Schütz, Götz Schubert, Heiko Senst u.a.

Kamera: Dragan Rogulj, Schnitt: Jörg Kadler, Musik: Oliver Kranz, Produzenten: Reinhold Elschot, Karin Huber, Produktion: Network Movie, Redaktion (ZDF): Martin R. Neumann

Pressestimmen:

“(Der Film) feiert, wenn auch auf denkbar elegante Weise, vor allem seine Hauptdarstellerin. Barbara Rudnik, deren Hannah sich im Labyrinth neuer und alter, beruflicher und privater Loyalitäten zu verlieren droht, sieht zauberhaft müde aus. Wenn sie nachdenkt, strahlt sie eine traurige Gefasstheit aus und tastet sich unmerklich zur Kämpferin in sich selbst vor, der es um weit mehr geht als um ein kleines Stückchen Gerechtigkeit. Es ist die hier zu Lande selten zu sehende Reife einer Frau in mittleren Jahren, die spürbare und sichtbare Schrammen zeigt, mit einer Stärke, die gerade aus den biografischen Brüchen, den Verletzungen und nicht verheilten Narben kommt.“ (Helge Hopp, Berliner Zeitung)

„Dass der atmosphärisch sehr dichte Film trotzdem zu keiner Zeit überfrachtet wirkt, ist schon eine erstaunliche Leistung des Regisseurs Martin Eigler, der zusammen mit Sven Poser das Drehbuch geschrieben hat, in dem man erfolgreich die gängigen Ost-West-Klischees umschifft und Schuldzuweisungen vermeidet. Die Schauspieler agieren so lebensnah wie das einem Krimi gerade noch zuträglich ist, ohne übertriebene Tiefgründigkeit zur Schau zu stellen, und ihre zwiespältigen Biografien taugen weit mehr zur Identifikation, als die üblichen Heldinnen im Fernsehkommissarinnen-Kosmos.“ (Sandra Danicke, Frankfurter Rundschau)

„Diese Folge hat Film-noir-Qualitäten: viele Szenen spielen nachts oder im Zwielicht, die Beziehungen sind brüchig, die Menschen unglücklich, das Gewirr der Verflechtungen und Intrigen ist undurchdringlich. Polizeipsychologin Schwarz ermittelt dort, wo sich DDR-Geschichte und Privatleben überschneiden – was auch ihr selbst weh tut. Barbara Rudnik macht das mit großer Intensität. Ihre Stärke sind sprechende Pausen und lange Blicke, die dem Krimi zum eigenen Rhythmus verhelfen.“(Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung“)

„Voller Gefühle für den Ort der Kindheit und gleichzeitig getrieben von einer gehörigen Portion Vorurteilen, rüttelt (Hannah Schwarz) an abgelegten Lebensläufen. Auch an ihrem eigenen. Mit diesen Zwischentönen spielt der Film, ohne in seichte Gewässer abzugleiten. Fern von Ostalgie und einem weich gezeichneten SED-Regime, erzählt er ostdeutsche Biographien, die im Westen klingen, als kämen sie aus einer fremden Welt. Die Frage nach der eigenen Schuld lauert überall.“ (Melanie Mühl, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Dass die Geschichte unter solchen politischen und psychologischen Ungeheuerlichenkeiten nicht zusammenbricht, ist der Geschicklichkeit und Genauigkeit zu verdanken, mit der Autor Sven Poser und der Regisseur und Co-Autor Martin Eigler sie in das Krimi-Rätsel einbauen. Sukzessive entflechten sie die kriminellen oder menschlich zweifelhaften Verstrickungen während der DDR-Zeit und verrücken dabei beständig die Grenze zwischen Gut und Böse, ohne Schuldfragen zu relativieren. Es wird keine Absolution erteilt, es werden aber auch keine Pauschalurteile gefällt.” (Christian Buss, Spiegel-Online)

„In kühlen, melancholischen Bildern thematisiert Regisseur Martin Eigler, der mit Sven Poser das Drehbuch schrieb, in "Tod im See" nicht nur die Krimi- und die Liebesgeschichte. Auf behutsame Weise vermittelt er auch ein Gefühl, das eine Neubewertung der DDR fordert. (...) So zeigt der Film auch, dass es abseits von Ostalgie und Verteufelung des Systems mehr gibt: Einzelschicksale, die sich der Stereotypisierung entziehen und 15 Jahre nach dem Mauerfall in den Diskurs einbezogen werden müssen.“ (Susanne Wolff, teleschau – der mediendienst)

„Spannend und vielschichtig ist die Spurensuche, die Appetit macht auf mehr. Sie gibt Einblicke in die Seele jener Menschen, die mit und in der DDR gelebt haben. Ein Einblick, der nach den tumben Ostalgie-Shows bitter nötig ist. Gerne durch eine neue, anspruchsvolle Krimireihe wie diese.“ (Michael Muscheid, Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

„Solo-Beifall für Rudnik und fürs Buch: Die fesselnde, klug verknüpfte Spurensuche greift ein brisantes Thema auf.“ (tv today, Tages-Tipp)

„Ein Stück DDR-Geschichte sensibel und packend aufbereitet.“ (TV direkt, Top-Tipp des Tages)

„Teil 2 ist nicht mehr ganz so subtil konstruiert, fesselt aber mit dichter Atmosphäre (...) Melancho-Thrill aus ,Meck-Pomm’.“ (TV Spielfilm, Tipp des Tages)